Hochbegabte Kinder werden oft auffällig
Hochbegabte leiden oft schon in der Kita, doch spätestens in der Schule, auch im Gymnasium, an zunehmender Unterforderung.
Wenn sie eingeschult werden, können sie oft schon schreiben und rechnen. Natürlich schalten sie dann ab, wenn sie eine Woche lang ein A malen oder die einfachsten Rechenarten tagelang "durchkauen". Folglich kaspern sie herum oder entziehen sich durch Träumereien. Diese logische Reaktion des Unaufmerksamseins bei uninteressanten Dingen wird oft von LehrerInnen nicht erkannt oder falsch als ADS, ADHS o.ä. gedeutet.
Notorische Störer, Tagträumer, Klassenkasper sowie Leistungsverweigerer werden auf diese Weise produziert und laufen Gefahr als "Verhaltensauffällige" in den entsprechenden schulischen Sondereinrichtungen zu landen.
Bei Kindern, die sich in der Schule ständig langweilen, kann es sinnvoll sein, dass Kind eine Klasse überspringen zu lassen. Dies muss jeweils im Einzelfall überlegt werden, da es immer zahlreiche Unwägbarkeiten gibt.
neuer Start durch Schulwechsel
Oft läuft die Zusammenarbeit mit der Schule nicht reibungslos. Wenn es zu belastenden Spannungen zwischen Eltern, Lehrer und Kind gekommen ist, die sich nicht mehr aus dem Weg räumen lassen, kann ein Wechsel der Schule oder der Klasse dem Kind Entlastung verschaffen und ihm einen neuen Start ermöglichen. Nach den Erfahrungen im Tutorium Berlin wechseln Hochbegabte oft 5-6 Mal die Schule und den Schultyp.
Sollten bereits gravierende Verhaltensauffälligkeiten vorhanden sein, kann auch eine psychotherapeutische Behandlung des Kindes sowie eine begleitende Beratung der Eltern durch einen Psychologen sinnvoll sein. Der behandelnde Psychologe sollte aber unbedingt eigene Erfahrungen mit hochbegabten Kinder haben oder bereit sein, sich intensiv mit diesem Thema zu befassen.
Das Leiden der Kinder besteht oft darin, dass niemand erkennt und somit auch nicht anerkennt, was sie zu leisten vermögen.